Künstler haben sich zu allen Zeiten auf die Zeit bezogen, in der sie leben. Künstler interpretieren und vermitteln das, was sie erleben, und wenn es um große Ereignisse geht, versuchen viele Künstler, das Geschehen in der Kunst auszudrücken. Es kann auf vielen Ebenen geschehen, sowohl symbolisch als auch fiktiv, atmosphärisch und emotional.
In einem Jahr, in dem sich fast alles um das Coronavirus dreht, wird es natürlich auch in der Kunst zu sehen sein. In meinen Bildern geht es um große und kleine Biologie. Viele Jahre lang habe ich beide Zellformen, Viren und Bakterien, in meine Kunst einbezogen, und im Jahr 2020 sah ich sie plötzlich auf eine neue Art und Weise. Ich habe meinen künstlerischen Ausdruck immer ganzheitlich gesehen, wo alles miteinander verbunden ist. Alles auf der Welt dreht sich um das Gleichgewicht, und einzelne Elemente sind nur dann ein Problem, wenn sie aus dem Gleichgewicht geraten. Gerade 2020 war ein Jahr, in dem wir aus dem Gleichgewicht geraten sind. Viren waren schon immer ein Teil unseres Lebens, aber wenn sich ein Virus zu einer Pandemie entwickelt, wird er zu einer Bedrohung, die alles verändert.
In meinem neuesten Gemälde „The Battle“ geht es um den Kampf, der gerade stattfindet – sowohl auf der biologischen als auch der emotionalen Ebene. Es ist ein Gemälde, das das Gleichgewicht der Natur, den Kampf zwischen Viren und Zellen sowie menschliche Emotionen und nicht zuletzt Hoffnung visualisiert. Es ist ein Gemälde, das uns auf dem Weg zu helleren Zeiten visualisiert, in denen wir uns über die Angst erheben können. Es ist der Glaube, dass alles wieder ins Gleichgewicht kommt – vielleicht sogar ein neues Gleichgewicht, wobei wir die Bedeutung der Natur im Gleichgewicht stärker respektieren und die Natur nicht nur als Ressource betrachten. Dass wir uns als Natur und Teil von etwas Größerem sehen, das wir niemals kontrollieren können.